Gärtnern im Zeichen der Artenvielfalt

 

Heute am 22. Mai, dem Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt, möchte ich euch zu einem Spaziergang durch den Naturgarten einladen und dabei seine wesentlichen Elemente vorstellen. Im Zeichen der Artenvielfalt könnt ihr ebenso auf Balkon und Terrasse gärtnern – jedes Balkonkisterl mit insektenfreundlicher Bepflanzung leistet einen unverzichtbaren Beitrag. Im Sinne der Redewendung „Tu Gutes und sprich darüber“ könnt ihr außerdem Botschafterinnen und Botschafter für unsere heimischen Tiere und Pflanzen sein. Mit der „Natur im Garten“ Plakette am Gartenzaun wird euer großartiger Einsatz  für den Erhalt unserer heimischen Artenvielfalt für eure Mitmenschen sichtbar, damit das blühende Netzwerk an artenreichen Lebensräumen vor unserer Haustüre beständig weiter wachsen und gedeihen kann.    

Biodiversität & Artenvielfalt – Was hat das mit uns Menschen zu tun?

 

Biodiversität ist ein in unserem heutigen Sprachrepertoire zunehmend häufig anzutreffender Begriff. Übersetzt bedeutet er „Vielfalt des Lebens“ und umfasst dabei die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, deren genetische Vielfalt und die Vielfalt der Lebensräume. Alle Lebewesen stehen miteinander und mit ihren Lebensräumen in hoch komplexen und sensiblen Wechselbeziehungen. Stellt euch einen Jenga Turm vor der aus unzählig vielen nebeneinander und übereinander angeordneten Holzklötzchen, welche jeweils eine Art repräsentieren, zusammengesetzt ist. Je mehr Klötzchen, desto stabiler ist der Turm, je mehr Elemente entfernt werden, desto fragiler wird das System. Wer das Spiel schon einmal gespielt hat, kennt den Moment nur zu gut, an dem der ganze Turm durch das Entfernen eines weiteren Klötzchens zusammenbricht. Im realen Leben sind wir aber nicht die Spieler, sondern einer der Elemente in diesem Turm. Der Wertewandel und die Bewusstseinsentwicklung in Richtung eines nachhaltigen Umgangs mit unserer Umwelt ist also kein optionaler, trendiger Zeitvertreib, er ist für uns überlebensnotwendig. Durch den Erhalt der Artenvielfalt auf jeder ihrer Ebenen stellen wir das Fortbestehen unserer eigenen Existenz sicher.

 

Gärtnern mit und für die Natur – Gemeinsam Verantwortung tragen

 

Zugegeben, die Sache mit dem Sichern der menschlichen Existenz ist jetzt schon eine ziemlich umfangreiche Sache. Wenn man da immer auf das große Ganze schaut, könnte man bald daran verzweifeln. Richtet aber jeder den Blick auf den eigenen Wirkungsbereich und wird dort aktiv, dann kann gemeinsam unglaublich viel bewegt werden. Die naturnahe Gestaltung und ökologische Pflege von Gärten, Terrassen und Balkonen oder auch öffentlicher Grünräume kann einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Die Bewegung „Natur im Garten“ möchte deshalb all jene unterstützen und begleiten, die in diesem Wirkungsbereich aktiv sein wollen. Umfassende Informationen zum Thema Ökologisch Gärtnern findet ihr auf www.naturimgarten.at, unser Fachteam am „Natur im Garten“-Telefon berät euch bei Fragen auch gerne persönlich unter 02742/74 333 oder gartentelefon@naturimgarten.at.

 

Kombiniere, kombiniere! – Mit Naturgartenelementen LEBEnsraum erschaffen

 

Der Bausteinkasten aus Naturgartenelementen für die Artenvielfalt birgt zusammengefügt mehr als eine Nutzfläche für Erholungszwecke, mehr als ein adrett anzusehendes Fleckchen Grün. Ein Garten, der diese Elemente vereint, wird zu wertvollem LEBENsraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Naturgärten sind in einer zunehmend ausgeräumten Landschaft überlebensnotwendige Rückzugsrefugien für unsere heimische Artenvielfalt. Es liegt an uns, wie wir diese Bereiche gestalten: von der einsamen Monokultur eines Rasens bis zur blühenden Vielfalt einer naturnahen Blumenwiese,  ist alles möglich. Eins ist aber sicher: wenn wir unser Gartenparadies für den heimischen Artenreichtum öffnen, werden wir jeden Tag mehr als tausendfach beschenkt.

 

 

Abwechslungsreiche Strukturen, ein buntes, vielfältiges Potpourri an heimischen oder ökologisch wertvollen Pflanzen und eine kleine Portion Mut zur Wildnis locken zahlreiche, willkommene Gäste in den Garten. Sie übernehmen für uns einen Großteil der wesentlichen Arbeiten, wie zum Beispiel die natürliche Kontrolle von pflanzenschädigenden Organismen. Außerdem bewerkstelligen sie zahlreiche Aufgaben zu deren Umsetzung wir selbst gar nicht fähig sind: sie bestäuben unsere Nahrungspflanzen oder wandeln organisches Material im Komposthaufen oder in der Mulch-Schicht zu wertvollem, pflanzengerechtem Dünger um. Das sind ja jetzt nicht gerade Peanuts, das fällt eher unter die Kategorie „herausragende Arbeitsleistung“. Indem wir dieser Fülle an Organismen Lebensraum bieten, tun wir uns selbst den größten Gefallen.

 

„Must-Have“ für moderne Gärtnerinnen und Gärtner - Die Naturgartenelemente

 

 

Naturnahe Hecke & Wildsträucher

 

Naturnahe Hecken aus verschiedenen, heimischen Wildsträuchern stehen auf der Hitliste unserer Gartenbewohner ganz oben, denn sie bieten vielen Tierarten zugleich Nahrung, Wohnraum und Kinderstube. Zu den beliebtesten Sträuchern für unser gefiedertes Konzertensemble gehören definitiv der Rote und der Schwarze Holunder, die erstaunlichen 47 beziehungsweise 62 Vogelarten Nahrung bieten können. Ebenso wertvolle Vogelnährgehölze sind Roter Hartriegel, Gemeiner Schneeball, Weißdorn oder der Gemeine Liguster. Für die Insektenwelt und Säugetiere ist die Haselnuss ein Top-Favorit. Die Hitparade der Wildsträucher findet ihr hier.

Hier gehts zur Hitparade der Wildsträucher

Wiesen & Wiesenelemente

 

Ein wahrer Hotspot der Artenvielfalt sind bunt blühende Wiesen, dort können bis zu fünfzig Pflanzenarten gedeihen, die wiederum Nahrung und Unterschlupf für unzählige Tierarten bieten. Im Vergleich dazu finden sich in der Monokultur eines saftig anmutenden, aber eintönig-grünen Rasens meist gerade einmal drei bis vier Grasarten. Es geht selbstverständlich nicht darum den Rasen aus dem Garten zu verbannen, er hat als Nutzfläche durchaus seine Berechtigung und kann ebenso ökologisch gepflegt werden. Vielmehr geht es im Naturgarten darum, die Elemente des Gartens in einem den Bedürfnissen aller Gartenbewohner angepassten Verhältnis gestalterisch harmonisch zu kombinieren.

Wo ein Kräuterrasen mit Gundelrebe oder Gänseblümchen wachsen oder eine artenreiche Blumenwiese stehen darf, kann sich selbst auf kleinem Raum eine große Artenvielfalt einfinden. Dabei gilt, je nährstoffärmer eine Wiese ist, desto größer ist in der Regel ihre Artenvielfalt. Blumenwiesen sind nicht nur wunderschön, sie sind auch äußerst pflegeleicht, da sie nur ein- bis zweimal pro Jahr gemäht werden müssen. Wichtig sind hochwertiges, am besten regionales Saatgut und eine kleine Portion Geduld, da eine richtige Blumenwiese etwa zwei bis drei Jahre braucht, um ihre Blütenpracht zu entfalten. Alles rund um das Thema Blumenwiese - von der Aussaat über die Pflege bis hin zu wertvollen Tipps zum naturfreundlichen Mähen - findet ihr unter:

Blumenwiesen

„Wer Wildblumen sät, wird Schmetterlinge ernten“

Wasserlebensraum

 

Künstlich angelegte und naturnah gestaltete Wasserlebensräume gehören zu den bedeutendsten Elementen im Naturgarten. Egal ob groß oder klein, Wasserbereiche steigern die Artenvielfalt in jedem Fall, da zahlreiche Tierarten vor allem zum Trinken extra „anreisen“. Die Gestaltungspalette reicht von bepflanzten Wassertrögen bis hin zu geräumigen Schwimmteichen und verträumten Biotopen, in denen es von Leben nur so wimmelt. Der ökologische Idealfall ist ein üppig bepflanztes, geräumiges Biotop mit unterschiedlichen Tiefenzonen. Ein solches Gewässer kann einer Vielzahl von Organismen ein beständiger Lebensraum, ein stets reich gedeckter Tisch und eine unverzichtbare Kinderstube für den Nachwuchs sein.  Alle Tierarten im Gartenteich gehören sind Spezialisten, sie sind also auf Wasser als Lebensraum unweigerlich angewiesen. Überlebensnotwendig sind diese Standorte auch für alle in Österreich heimischen Amphibienarten, die alle im Bestand gefährdet sind, da Feuchtlebensräume zu den am schnellsten schwindenden Lebensraumtypen gehören. Naturbelassene Gartenbiotope sind deshalb in vielerlei Hinsicht ein wahres Juwel im Naturgarten.  

Trockenstandorte

 

Ob Trockensteinmauer, Steinhaufen, ein Steingarten, Naturschotterflächen oder extensiv bepflanzte Gründächer – wer die Vielfalt im Garten willkommen heißen will, sollte unbedingt auch ein Plätzchen für die hitze- und trockenheitsliebenden Spezialisten bereithalten. In den Lücken und Hohlräumen naturnaher Trockenstein- und Legsteinmauern und auf vegetationsarmen, sonnigen Stellen finden Eidechsen und andere Reptilien, Kröten, Spinnen und zahlreiche Insektenarten Wohnraum und Nahrung. Mit großem Appetit halten sie pflanzenschädigende Organismen in Schach.

Hier geht’s zu Blogbeiträgen, in denen ihr lesen könnt, wie ihr Eidechsen und bodennistende Wildbienenarten im Garten ein Wohlfühlplätzchen schaffen könnt:

Eidechsen im Garten fördern

Wildbienen im Garten fördern

 

Blumen und blühende Stauden

 

Der Treffpunkt für die Insektenwelt sind im Naturgarten vor allem bunte Beete mit heimischen oder ökologisch wertvollen Stauden. Bevorzugt werden pollen- und nektarreiche Pflanzenarten mit ungefüllten Blüten. Gefüllte Blüten bieten kaum Nahrung, da ihre Staubgefäße zu Blütenblättern umgewandelt sind. Sind gefüllte Blüten auch für das menschliche Auge attraktiv, in einem Garten, der voll mit derart hochgezüchteten Pflanzenarten ist, fristen Insekten ein trostloses Dasein. Die Verwendung heimischer Arten ist von besonders hohem ökologischem Wert, denn sie locken deutlich mehr Insekten an als ihre gezüchteten Verwandten. Ein ganzjähriger Blütenflor ist wichtig, um die kontinuierliche Nahrungsversorgung unterschiedlicher Tierarten sicherzustellen. Im Frühjahr decken Leberblümchen oder Weide den Tisch, im Früh- und Hochsommer locken Korb- und Lippenblütler zum üppigen Buffet. Natternkopf, Königskerze oder Gartenschafgarbe sind z.B. hinsichtlich der Pflege äußerst anspruchslos, tragen wunderschöne Blüten und locken eine große Vielfalt an Insekten an. Im Herbst sorgen dann noch Astern für die letzte Verpflegung vor der Winterruhe.

 

Laubbäume

 

Laubbäume bilden das Gerüst und Dach eines Naturgartens. Als vielfältiger Lebensraum sind heimische Laubbäume kaum zu übertreffen. Je älter sie sind, desto mehr Arten bieten sie Heimat, Schutz und Nahrung. Eine ausgewachsene Eiche kann bis zu 400 Insektenarten beherbergen. Der Apfel ist nicht nur für uns Menschen, sondern ebenso für 35 Säugetier- und 19 Vogelarten eine wichtige Nahrungsquelle. Zudem bieten seine Blüten zahlreichen Insekten nach der entbehrungsreichen Zeit des Winters wertvolle erste Nahrung im Frühling. In von Spechten geschaffenen Höhlen finden zahlreiche Vogelarten, vor allem auch manche unserer heimischen Eulenarten einen sicheren, trockenen Nistplatz. Siebenschläfer oder Eichhörnchen halten dort die ganze Vegetationsperiode über ausgiebige Nickerchen. Auch unsere geflügelten Jäger der Nacht, die Fledermäuse, welche als wertvolle Nützlinge im Garten beispielsweise Falterarten wie den Apfelwickler erbeuten, sind auf Baumhöhlen angewiesen. Selbst wenn unsere grünen Riesen eines Tages absterben, werden sie zu sogenanntem Biotopholz und beherbergen dann eine völlig andere Palette an Tierarten als zu Lebzeiten. Eine auffällige und besonders beliebte Käferart, die immer seltener anzutreffen ist, ist der Hirschkäfer. Seine Larven leben in moderndem Holz, bevorzugt in alten Eichenstümpfen, ihre Entwicklung zum fertigen Käfer dauert bis zu fünf Jahre! Der geschlüpfte Käfer hat hingegen eine sehr kurze Lebensdauer, er stirbt bereits nach einem Monat. Eine besonders schöne, sehr große und dadurch unverwechselbare Bewohnerin morscher Holzstämme ist die Blauschwarze Holzbiene. Laut brummenden schwirrt sie wie ein Kolibri bevorzugt Lippenblütler wie den Muskateller-Salbei an.

Näheres zu Bäumen für den Hausgarten findet ihr in unserer gleichnamigen Broschüre

It’s a match – mit dem innovativen Baumnavigator - könnt ihr dank der umfangreichen Auswahlkriterien jetzt auch ganz leicht mit wenigen Klicks unter www.willbaumhaben.at den perfekten Traumbaum für euren Garten finden.

Mut zur Wildnis und das Wilde Eck

 

Auch wenn das Nichts-Tun oft am schwersten fällt, es ermöglicht das selbstständige Entstehen eines besonders wertvollen Naturgartenelements. Wildkräuter bereichern die Vielfalt im Garten ungemein, sie wachsen oft auch auf schwierigen Standorten, bedecken dort schützend den Boden und bieten unserer heimischen Artenvielfalt Nahrung und Unterschlupf. Das „Wilde Eck“ wird am besten einfach sich selbst überlassen, dort wird nicht gemäht oder gejätet. Biotopholz, Strauchschnitt, Laub oder Steine können dort zu Haufen aufgeschichtet werden, so entstehen auf kleinem Raum zusätzlich ganz unterschiedliche Lebensräume. Auf der Großen Brennnessel finden sich bis zu 50 Schmetterlingsarten - darunter z.B. Kleiner Fuchs, Admiral oder Tagpfauenauge - ein, für deren Raupen diese besondere Wildpflanze eine wichtige Futterpflanze ist. Auch für den mitunter beliebtesten, sehr gern gesehenen Gartengast ist das „Wilde Eck“ der „Place-to-be“. Unser „Natur im Garten“ Wappentier, der Igel, bevorzugt ungestörte, unaufgeräumte Gartenbereiche. Am liebsten ruhen Igel in Reisig- und Laubhaufen oder an trockenen, heimeligen Stellen unter aufgeschichtetem Holz. Dort halten sie auch den Winterschlaf und können in aller Ruhe ihre Jungtiere aufziehen. Während der Vegetationsperiode bedankt sich der possierliche Insektenfresser für den gemütlichen Wohnort mit seinen unermüdlichen, nächtlichen Streifzügen durch unseren Garten, auf welchen er neben verschiedenen Insekten und anderen Kleintieren auch gerne Nacktschnecken vertilgt. Endlich einmal ein Ort, an dem sich „Unordnung“ auf ganzer Linie bezahlt macht!

Holt euch einfach hier Das Wilde Eck für Schneckenjäger noch mehr Infos rund um das „Wilde Eck“ und dann nur Mut – zu mehr Wildnis im eigenen Garten! Euer stacheliger Besuch wird es euch mit Sicherheit herzlich danken.

 

Naturnah Gärtnern auf Balkon & Terrasse: Weg von der Einfalt – her mit der Vielfalt!

 

Falls bei eurer Bepflanzung am Balkon oder auf der Terrasse nicht bereits einige Bienen- oder Schmetterlingsweiden-Pflanzen dabei sind, könnt ihr das Sortiment einfach um einzelne Wildparadies-Töpfe ergänzen. Euer Pflanzgefäß sollte möglichst großzügig gewählt sein und über ein Abzugsloch am Gefäßboden verfügen. Bevor es ans Pflanzen geht, sollte der Boden des Topfes mit einer Drainageschicht versehen werden, um Staunässe zu vermeiden. Dazu wird über das Abzugsloch eine gewölbte Tonscherbe, z.B. von einem zerbrochenen Tontopf, gelegt. Der Gefäßboden wird dann etwa fünf Zentimeter hoch mit Blähton befüllt, die Schicht wird zum Abschluss mit einem Stück Vlies bedeckt, damit die Drainageschicht nicht verschlämmt. Jetzt könnt ihr den Topf schon mit torffreiem, für die jeweilige Pflanzenart geeignetem Substrat auffüllen und euer Pflanzen-Ensemble für die Artenvielfalt einsetzen.

 

Unsere „Natur im Garten“ Top drei Wildparadiese im Topf als echte Hingucker und „Tischlein-deck-dich“ für die heimische Artenvielfalt sind:

·         Heide-Nelke, Niederliegender Ehrenpreis, Silberblatt Ehrenpreis, Sonnenröschen, Silber-Garbe und Ysop

·         Brandkraut, Diptam, Fetthenne, Herbst-Leimkraut, Sommer-Salbei, Teppich-Seifenkraut, Thymian, Heiligenkraut, Echtes und Reiher Federgras

·         Heide-Nelke, Atlas-Schwingel, Blaustrahlhafer und Zwergmandel

Weitere Balkonblumen mit hübschem Blütenschmuck und ökologischem Mehrwert für zahlreiche Insektenarten findet ihr hier in Gregors tollem Blogartikel  "die besten Balkonblumen für Bienen und Schmetterlinge

 

Gedanken zum Abschluss

 

Das Schönste an meinem Naturgarten ist, dass er mich jeden Tag überrascht. Kein Tag gleicht dem anderen, denn durch die Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten gibt es immer Neues zu entdecken, zu lernen, zu bewundern und zu bestaunen, dort fühle ich mich mit dem Lebendigen verbunden. Wenn ich an einen uniformen, mit Thujen eingefassten Rasen denke, läuft mir persönlich der kalte Schauer über den Rücken. Was für eine eintönige, einsame, leergefegte Welt muss das wohl sein? Diesen Gedanken schüttle ich deshalb gleich wieder ab, werfe einen Blick hinaus in meinen wunderschönen Naturgarten und bin augenblicklich davon fasziniert, wie dort das Leben pulsiert. Wenn wir bereit sind unsere Gartentüre für die Vielfalt der heimischen Lebewesen zu öffnen, dann werden wir überaus reich beschenkt. Ich wünsche euch viel Freude beim Gärtner im Zeichen der Artenvielfalt!

 

 

 

Fotos: Haiden, Weber, Kropf, Brocks, Oeller, Pixabay

Zitat:  Reinhard Witt

Katharina Weber

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