Grüne Gebäude

Grüner Glanz bis Dreikönig

So behält der Weihnachtsbaum seine Nadeln

Im Advent steht vielerorts schon ein Christbaum. In den meisten Haushalten wird er allerdings meist erst am 24. Dezember im Wohnzimmer aufgestellt. Während er bei manchen bereits vor Silvester die Wohnung wieder in hohem Bogen verlässt, möchten sich andere bis Dreikönig oder darüber hinaus daran erfreuen. Damit er bis dahin in Glanz und Gloria erstrahlt (und nicht doch vorzeitig bei der Sammelstelle landet), haben wir ein paar Tipps für Sie.

Frisch gefällt und spät gekauft

Ob Sie sich nun für eine lang haltbare Kiefer oder Tanne oder die schneller nadelnde, aber gut duftende Fichte entscheiden: Kaufen Sie Ihren Weihnachtsbaum nicht zu früh…

Je länger ein gefällter Baum (schlecht) gelagert wurde, desto weniger haltbar ist er dann im Wohnzimmer.  Und je weiter der Transportweg desto früher muss er gefällt werden - unter Umständen schon Wochen vor dem Verkauf. Importierte Exemplare, wie sie vielleicht in Großmärkten angeboten werden, können deshalb bis zum Weihnachtsfest bereits ziemlich nadeln.

Wer sichergehen will, einen frischen Weihnachtsbaum zu kaufen, der lange hält, sollte einen Händler mit Bäumen aus der Region aufsuchen oder gar einen Abstecher ins Umland machen und direkt beim Erzeuger kaufen bzw. den Baum in Absprache mit diesem gar selber schlagen – im Rahmen eines Ausflugs und als Erlebnis für die ganze Familie.

Je später der Zeitpunkt, desto kälter sind auch die Außentemperaturen in der Regel. Und bei frostigem Wetter bleibt ein bereits gefällter Baum länger frisch als bei höheren Außentemperaturen.

Kühl lagern, Wässern und Verdunstung minimieren

Wer den Baum dennoch etwas früher einkauft, weil die Auswahl größer und kurz vor Weihnachten auch viel anderes zu tun ist, sollte diesen zumindest optimal lagern. Schattige, windgeschützte Ecken draußen im Garten, auf der Terrasse oder am Balkon, die Garage, der Keller oder notfalls ein kühles Treppenhaus sind dafür geeignet, nicht aber die warme Wohnung.

Ähnlich wie bei Blumen für die Vase ist es günstig, wenn die Schnittstelle frisch ist. Eine helle Schnittkante zeigt an, dass der Baum frisch geschnitten wurde. Ist der Schnitt länger her, trocknet die Fläche an und verfärbt sich dunkler. Sägen Sie gleich nach dem Kauf am dicken Ende noch ein dünnes Scheibchen vom Stamm ab und stellen Sie den Baum umgehend in einen Eimer mit lauwarmem Wasser, damit er die Feuchtigkeit gut aufnehmen kann. Er sollte auch wenn möglich erst bei Bedarf für den Christbaumständer zugespitzt werden - kurz bevor er aufgestellt wird. Außerdem sollten Sie das Netz, das die Zweige zusammenhält, erst möglichst spät abnehmen, weil es die Verdunstung über die Nadeln vermindert.

Der ideale Platz zum Aufstellen: kühl und hell

Ob nun als Prachtstück in der Mitte des Raumes oder geschützt in einer Ecke: tagsüber bevorzugt es der Nadelbaum hell. Damit die Nadeln lange halten, sollte er an einer möglichst kühlen Stelle wie etwa vor der Terrassentür oder einem großen Fenster stehen und nicht direkt vor einer Heizung. Bei einer Fußbodenheizung ist es günstig, ihn auf einen Hocker zu stellen. Ein mit Wasser befüllbarer Ständer versorgt ihn mit dem lebensnotwendigsten, das er bei warmen Umgebungstemperaturen umso nötiger braucht, um frisch zu bleiben. Da Rindenverletzungen und abgerissene Zweige das Austrocknen fördern, sollten Sie bei Transport, Lagerung und Aufstellen sorgfältig mit dem Baum umgehen.

Mit Wasser befüllbare Christbaumständer

Ein Baum für alle in der kühlen Winterluft

Wenn die Geschenke nicht unbedingt unter dem Weihnachtsbaum zu liegen brauchen und ein vom Wohnraum aus gut sichtbarer, geeigneter Platz auf Balkon oder Terrasse vorhanden ist, stellen Sie den Baum am besten draußen auf, damit er lange frisch bleibt. Der Ständer sollte dafür besonders stabil sein oder der Stamm auch an einem Geländer befestigt werden, falls es windig wird. Zur Dekoration können Außenlichterketten und unzerbrechlicher Schmuck verwendet werden. Mit echten Äpfeln, Nüssen, Meisenknödeln und -ringen sowie Erdnussketten wird ein spezieller Vogelfutter-Christbaum daraus.

Weitere Pflege

In beheizten Räumen fördert es die Haltbarkeit der Nadeln, sie ab und zu mit kalkarmem Wasser zu besprühen. Wenn keine Haustiere ans Wasserreservoir gelangen, könnten Sie Frischhaltepulver ins Wasser geben, wie es auch für Schnittblumen verwendet wird. Das besteht meist aus einer Mischung aus Glukose, Zitronensäure, Mineralien und anderen Stoffen. Manche setzen einfach ein paar Kupfermünzen oder -nägel für die antibakterielle Wirkung und etwas Zucker als Nahrung für die Pflanze zu. Allerdings sollte maximal 1% Zucker in der Lösung sein. Mehr wäre kontraproduktiv, weil Zucker auch Nahrung für Keime im Wasser liefert. Ein befreundetes Paar fährt schon seit Jahren gut mit dem Zusatz von Glyzerin – etwa 1 Teil Glycerin auf zwei oder mehr Teile Wasser.

Ob nun mit oder ohne Zusatz - Füllen Sie zur Versorgung des Baumes regelmäßig Wasser in den Behälter nach und lüften Sie regelmäßig, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Überwärmung zu vermeiden.

Verzichten Sie auf Sprühschnee und ähnliches, weil das die Nadeln verklebt und dadurch den Stoffwechsel des Baumes hemmt. Letztlich ist der künstliche Belag auch problematisch bei der Entsorgung im Biomüll. Und Haarspray klebt zwar die Nadeln am Baum fest, selbst wenn er schon ausgetrocknet ist. Der Baum wird dadurch aber brandgefährlich!

Uns ist es lieber, wenn der Baum lediglich im Kerzen- und Lichterschein erstrahlt, mit glänzenden Nadeln – wie frisch aus dem Wald. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen grünen Baum bei hoffentlich weißen Weihnachten...

In diesem Video stellen wir Ihnen gängige Weihnachts-Baumarten vor und geben Ihnen Tipps bezüglich Kauf und Zwischenlagerung.

Damit Sie lange Freude am Weihnachtsbaum haben, bekommen Sie in diesem Video praktische Tipps.

Fotos: „Natur im Garten“, Beneš-Oeller, Leithner, Hirner, pixabay

Anna Leithner

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