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12 kleine Gehölze

Für mehr Natur in kleinen Gärten

Kleine Gärten und Terrassen stehen für Ruhe und Erholung im Vordergrund. Schon mit einfachen gestalterischen Mitteln lassen sich auch hier grüne Oasen schaffen, selbst wenn die Wunschliste an sie oft größer erscheint als die Fläche.

Werden Sie sich über die Nutzung des „Grünes Zimmers“ klar, ergibt sich die „Einrichtung“ oft von selbst. Wird ein Gartenraum etwa in mehrere „Zimmer" unterteilt, erscheint ein schmaler Garten nicht mehr so lang. Eine bewusste Gliederung durch Raumteiler, wirkt wie eine Theaterkulisse, wahre Wunder.

 

Niveauunterschiede verleihen einem Garten zusätzlich Dynamik und erzeugen Spannung. Terrassen wie auch Stufen und Schwellen sind reizvolle Elemente, die die Blicke auf sich ziehen. Gleichzeitig barrierefrei zu bauen, ist für die Zukunft wichtig. Auch die Pflanzenwelt hat viel zu bieten: je nach Wuchshöhe lassen sich Höhenunterschiede unterstreichen oder kaschieren, dunkle Ecken durch weiße Blüten erhellen. Eine pflegeleichte Bepflanzung entspricht dabei möglichst dem natürlichen Standort: Kühlendes Weiß oder Blau in sonnigen Gegenden, wärmendes Orange oder Gelb an kühlen, regenreichen Orten haben ihre Wirkung.

Nie aus der Mode kommen romantisch-duftige Rosengärten. Naturgärten mit Wildblumen und Gräsern oder Naschgärten mit dekorativem Gemüse und kleinwüchsigen Obstbäumen sind in kleinen Gärten ebenso ein Thema wie Kübelpflanzen. Würzige Kräuter und zart duftende Blüten lassen sich in Blumenampeln oder an Wänden arrangieren und auch aufgestellte Töpfe begrünen selbst befestigte Flächen rasch. „Duftecken“ mit besonderen Pflanzenschätzen oder schöne „Hingucker“ benötigen nur wenig Arbeit. Wo Rasen durch Lichtmangel keine Chance hat, können Sie auf Efeu zurückgreifen. An trockenen, sonnigen Standorten glänzen hingegen Thymian und Mauerpfeffer.

 

 

Auch niedrig bleibende Gehölze für kleine Gärten warten im Dutzend auf Sie: Essbare bzw. gut verarbeitbare Früchte und dabei gute Schnittverträglichkeit, das bieten die „Nordische Zitrone“ (Chaenomeles japonica `Cido´®), und Cornus mas in Sorten wie der `Schönbrunner Gourmet Dirndl´, beides anspruchslose Ziergehölze mit früher Blüte.

 

 

Wer im kleinen Garten Immergrünes um sich scharen will, ist mit Taxus baccata, der Straucheibe gut bedient, die schmalen Schnitt gut verträgt. Der Zwerg-Liguster (Ligustrum vulgare `Lodense´) fühlt sich in Sonne wie Schatten wohl. Er trägt längliche Blätter und weiße Blütenrispen.

Choisya ternata `White Dazzler´®, die Orangenblume mit guter Winterhärte besticht lange durch weiße Blüten „Dolden“ mit ihrem Duft und ist bestens geeignet als immergrüne Heckenpflanze für den Halbschatten.

 

 

Was Düfte angeht, besticht auch der laubabwerfende Echte Gewürzstrauch (Calycanthus floridus). Als Gewürz ist er zwar nicht verwendbar, soll aber Gelsen vergrämen.

Insekten zieht dagegen die Fächer-Zwergmispel (Cotoneaster horizontalis) an, die durch mannigfache Anwendung im Stadtgrün in Verruf geraten ist. Dabei ist sie, wird sie ohne Schnitt an einer Wand aufgefächert durchaus apart. Weiße Blüten, die gerne von Insekten besucht werden, rote Beeren, schöne Herbstfärbung der kleinen glänzenden Blätter - Gärter*innenherz, was willst du mehr?

Vielleicht eine heimische Zwerg-Heckenkirsche`? Lonicera xylosteum `Compacta´ ist ebenfalls hart im Nehmen. Ihre cremeweißen Blüten duften noch dazu leicht, werden gerne von Hummeln und Bienen besucht, und sie trägt rote Beeren.

 

 

Seine frischgrüne Belaubung im Kontrast zu den rosa-lila Blüten, die sich lange zeigen, steht dagegen dem Falschen Indigostrauch (Indigofera heteranthra) gut zu Gesicht.

Unter den Spiersträuchern werden Sie bei der bis 2 m hohen Weißen Rispenspiere (Spiraea cinerea `Grefsheim´), beim noch zierlicheren Birkenblatt-Spierstrauch (S. betulifolia `Tor´) sowie bei den Roten Sommerspieren (S. bumalda `Anthony Waterer´) und (S. japonica `Zigeunerblut´) für die Pflanzung besonders reichlich belohnt, sind sie doch alle pflegeleicht, robust und blühfreudig.

 

 

Doppelt gemoppelt, das kann der Zwerg-Duftflieder (Syringa meyeri `Palibin´), der im Spätsommer zumeist eine Nachblüte ausbildet. Und nicht zuletzt setzt Weigela florida `Naomi Campbell´ ihre knallig gefärbte Blüte mindestens so schön wie ihre Namensgeberin attraktiv in Szene.

 

Fotos: Benes-Oeller, Brocks, Haiden, Streicher

 

Margit Beneš-Oeller

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