Was summt und brummt da?
Himmelsvolk im Garten
Die entschleunigte Zeit bringt uns vielleicht auch wieder etwas Muße, die Dinge in unserem genauer zu betrachten. So kann man im Garten ganz erstaunliche Beobachtungen machen. Krabbeltiere und Brummer entdecken, die man noch nie gesehen hat, obwohl sie immer schon da waren. Stellt euch mal vor eure liebsten Blumen und schaut, wer sie besucht. So kann man im Garten ganz erstaunliche Beobachtungen machen. Krabbeltiere und Brummer entdecken, die man noch nie gesehen hat, obwohl sie immer schon da waren.
Stellt euch mal vor eure liebsten Blumen und schaut, wer sie besucht. Ihr werdet sicher herausfinden, dass nur sehr wenige Blütenbesucher so wie die Honigbiene fast alles anfliegt, was da so blüht. Je exotischer eine Pflanze ist, desto wahrscheinlicher findet man auf ihr nur Honigbienen, egal wieviel Pollen und Nektar sie auch zu bieten hat. Und nicht alle Pflanzen produzieren den ganzen Tag Nektar. So gibt es bei unterschiedlichen Blüten unterschiedliche „Öffnungszeiten“.
Wenn ihr genau hinschaut, werdet ihr entdecken, dass auch die Wildbienen und Schmetterlinge nur ein Teil der Bestäuber sind. Käfer, Fliegen und unterschiedliche Wespen machen einen großen Teil der Bestäuber aus. Nicht immer erkennt man sie. Einige bestäubende Käfer sind nur ein bis zwei Millimeter groß. So manche Biene oder Wespe entpuppt sich als Fliege. Und manche Fliege ist eine stachellose Wespe.
Da hilft es natürlich, die Unterschiede zu kennen
Fliegen haben nur ein Paar Flügel und zwischen den Augen ein Paar kurze, gerade Fühler. Manchmal stoßen die Augen hinter den Fühlern zusammen.
Hautflügler, also Wespen im weiteren Sinn, zu denen auch die Bienen gehören, haben zwei Paar Flügel, lange, bewegliche Fühler und die Augen sind seitlich und stehen weit auseinander.
Und wie unterscheidet man nun Wespen und Bienen?
Eigentlich gar nicht, weil Bienen nur eine kleine Gruppe innerhalb jener Gruppe sind, die wir als Wespen bezeichnen. Nur eine Minderheit davon kann uns stechen. Es sind die sogenannten Faltenwespen. Und die erkennt man daran, dass sie ihre Flügel zusammenfalten, wenn sie sitzen. Und von den 16 heimischen staatenbildenden Arten der Faltenwespen sind es nur zwei, die stechlustig sind. Doch davon ein Andermal.
Wenn ihr aber ganz genau hinschaut, werdet ihr merken, dass an manchen Pflanzen, an denen es nur so summt, Bienen eine Minderheit darstellen oder gar nicht zu finden sind. Bei Spindelsträuchern oder manchen Zwergmispeln etwa, aber auch im Herbst an Efeu.
Fotos: Gregor Dietrich, „Natur im Garten“