Rhabarber

Ein Schauspiel der besonderen Art

Entfaltung: Ein Schauspiel der besonderen Art – schade, dass Mensch in einer anderen Dimension und Zeitrechnung lebt… „Die kugelförmigen ungeöffneten Rhabarberblüten gelten laut U. P. Hedrick: Sturtevant’s Edible Plants of the World, 1919 als Delikatesse.“ - Ohne Gewähr und ganz sicher nichts für Menschen mit Nierenproblemen.😉

Schmucke Blätter: Während wir Menschen uns dem Rhabarber (Stängel) zuwenden, haben Maikäfer und Co Rhabarber (Blätter) zum Fressen gern. Früher galt bis Johannis als Erntezeitraum für den essbaren Gemüse-Rhabarber (Rheum rhabarbarum) mit seinen runden Blättern . Durch die Klimakrise kommt es zur früheren Blüte, die auf den mitwachsenden Oxalsäurewert aber kaum Einfluss nimmt. Bei Sorten wie 'Holsteiner Blut' werden die fleischigen Stiele mit rotgrünem Fruchtfleisch mit ziehender Drehbewegung bis Juni geerntet.

Imposante Erscheinung: Die Blütenkerzen aller Rhabarber, ob essbarer oder Ziersorten, beeindrucken. Der Kron- oder Sibirische Rhabarber (Rheum palmatum var. tanguticum) wird mit seinen dunkelgrünen, anfangs und unterseits rötlich-violetten, rundlichen Blätter mit tiefgezähnten Rändern und rosaweißen Blüten bis zu 2 m und etwa 1,3 m breit. Der Medizinal- oder Chinesische Rhabarber (Rheum palmatum) dagegen trägt auffällige, magentafarbene Blütenrispen über dunkelgrünem Laub. Der Gemüse-Rhabarber (Rheum rhabarbarum) bleibt im Vergleich dazu mit seinen cremefarbenen Rispenblüten fast klein.

Fein eingehüllt Diese speziellen Hochblätter umgeben zu mehreren den Blütenstand. Von den sechs Hüllblättern des Rheum palmatum sind die drei inneren zur Fruchtzeit vergrößert.

Verstecken und Entdecken: Die trockenen Hüllblätter schützen anfangs Stängel und Blüten. Danach dienen sie Insekten und Spinnen nicht nur als Versteck, Sonnen- und Landeplatz…

Insektentreffpunkt Blüte: Schnabelkerfe, Haarmücken, Baumwanzen, Rüssel- und Maikäfer, Ameisen, Blattläuse und noch viele mehr – sie alle finden sich ein zum Tanz auf luftigen Etagen, umringt von mehr oder weniger bunten Blüten.

Fotos: „Natur im Garten“, Beneš-Oeller

Margit Beneš-Oeller

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