Kühle Sommerdrinks aus dem Garten

Mit Minze, Cassis und anderen Beeren…

Erfrischend einfaches Gurken-Minze-Wasser, Kräuter-Eistee oder Beerenshake: Garten und Terrasse bieten zahlreiche Zutaten für köstliche Erfrischungen, die uns jetzt in der Sommerhitze herrlich erquicken. Ob als kühlender Durstlöscher in der Pause während der Gartenarbeit oder hübsch garnierter, alkoholfreier Drink zum gemütlichen Beisammensein an einem lauen Sommerabend: aus der Vielfalt fruchtiger Beeren und Kräuter-Aromaschätze kann man nach Lust und Laune den eigenen Lieblings-Gartendrink kreieren.

Milde Gurke und kühlende Minze für Aroma-Wasser

Gurkenscheiben machen eindeutig das Rennen bei der Aromatisierung von Wasser - und das ganz cool und ohne „emotion”: kaum eingelegt geben sie auch schon eine angenehm mild erfrischende Geschmacksnote ab. Dagegen behalten Him- und Johannisbeeren ihren Geschmack auch bis am nächsten Tag noch so ziemlich für sich, wenn sie nicht vorher zerdrückt werden. Dann geben sie ihn schneller frei, sehen aber nicht ganz so appetitlich aus wie die feinen Gurkenscheiben. Die Gurke ist nebenbei bemerkt übrigens botanisch betrachtet eine Beere und paart sich im Glas auch gern und unwiderstehlich mit Minzeblättern oder -Triebspitzen.

Wer damit vorher den Glasrand einreibt - ein alter Barkeeper-Trick - hat noch mehr mintfrisches Aroma schon beim Ansatz zum ersten Schluck. Und auch wenn Minze am besten geerntet wird, bevor die Blüten erscheinen, geben die Spitzen mit den Blüten ebenfalls viel her, sehen hübsch aus und werden als Lippenblütler gerne von Insekten besucht. Aber Achtung: für Babys und Kleinkinder unter drei Jahren ist das in Minze enthaltene Menthol im Übermaß schädlich!

Foto links: Pfefferminze, rechts Krause Minze

Dennoch und auch wenn kaum mehr Platz ist auf der Terrasse: ein Topf mit Minze sollte immer noch hinpassen (und im Topf ist die „uferlos - ausufernde“ auch am besten aufgehoben. Es gibt sie in den verschiedensten Erscheinungsformen und Geschmacksnoten. Der Klassiker für Getränke sind krause, grüne Minzen von Mojito-Minze bis Spearmint. Aber auch die ganz normale Pfeffer-Minze macht sich hervorragend in einem abendlichen Drink oder die etwas mildere Apfel-Minze mit ihren samtig behaarten Blättern. Selbst nach der Ernte tummeln sich noch Schwebfliegen um ihre Blüten...

Apfelminze

Hier ein weiteres Rezept für Minzewasser: Drei Minze-Zweige (z.B. Pfeffer-, Mojito-, Zitronen-, Apfel- oder Orangen-Minze) mit fünf Bio-Zitronenscheiben in einen Literkrug mit Wasser oder Mineralwasser geben und eine halbe Stunde ziehen lassen. Bei Bedarf mit Zucker oder Honig süßen.

Weiterer Genuss mit Pfiff: Gurken-Joghurt-Drink

Eine Gurke schälen und würfeln. Mit 20 Blättern Mojito-Minze, 10 Basilikum-Blättern, Saft ½ Bio-Zitrone, 150 g Naturjoghurt, 50 ml Wasser und einer Prise Salz im Mixer fein pürieren. Gekühlt mit Eiswürfeln und frischen Kräutern anrichten.

Dessert-Tipp: Beerenshake

½ kg Beeren nach Saison und Gusto, 250 g Naturjoghurt, ¼ l Milch, 2 EL Honig und nach Bedarf wahlweise Blätter einer Minzen-Sorte, Zitronenmelisse oder Zitronenverbene (ein paar Blätter für die Deko beiseitestellen) im Mixer pürieren und in Gläsern kaltstellen. Vor dem Servieren mit Beeren und Kräutern dekorieren. Eher schon eine Nachspeise als ein Drink!    

Cassis-Limonade ohne Beeren

Bei der schwarzen Johannisbeere punktet nicht nur die Frucht mit ihrem Aroma, auch die Blätter duften – wenn man sie reibt – bereits nach der typischen Geschmacksnote „Cassis“.

Hier das Rezept für die beerenfreie Johannis-x-Limonade: 10 Blätter der Schwarzen Johannisbeere im Ganzen, leicht zerdrückt, 1 Zitrone in Scheiben und 300 g Zucker in 0,5 l Wasser über Nacht stehen lassen. Dann aufkochen, abseihen, Zitronensäure nach Geschmack (z.B. ca. 5 g) hinzufügen, abfüllen, abkühlen lassen und mit eiskaltem Sodawasser gespritzt genießen.

Es geht übrigens auch ohne Zucker, wenn man die Limonade im Kühlschrank aufbewahrt und schnell verbraucht.

Der Klassiker: Kräuter-Eistee

Eine gute Handvoll frischer, gemischter Zitronenkräuter (Zitronenverbene, -melisse, -thymian) mit kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Kräuter abseihen, auskühlen lassen und kaltstellen. Nach Bedarf süßen, mit Bio-Zitronenscheiben und Eiswürfeln versehen und mit frischen Kräutern garnieren.

Die Zutaten: gesund, praktisch, attraktiv

Wer nach den “Natur im Garten" Kriterien ökologisch und naturnah gärtnert, erntet stets frische Zutaten in hervorragender Qualität. Insekten fliegen auf die Blüten vieler Kräuter, aber auch von Him- und Brombeeren. Und: Beerensträucher und Kräuter sind, am richtigen Standort gepflanzt, äußerst pflegeleichte Pflanzen.

Fotos: „Natur im Garten“, Beneš-Oeller, Leithner, Brocks, AdobeStock

Anna Leithner

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