Insektentränke im Sommer

Durstige Bienen versorgen

An den heißesten Tagen des Sommers ist erfrischendes Nass nicht nur bei uns Menschen gefragt. Auch Insekten brauchen Wasser. Honigbienen trinken gerne an Pfützen und transportieren sogar etwas davon in den Bienenstock. Feuchter Lehm ist besonders begehrt: einige Wildbienenarten wie etwa die Mauerbienen bauen damit Zwischenwände zwischen den Brutzellen. Ihre Hauptflugzeit konzentriert sich allerdings auf das erste Halbjahr. Schmetterlinge wie Schillerfalter und Eisvögel aber nehmen auch jetzt noch gern Feuchtigkeit und Salze von matschigen Böden auf.

Wer keinen Platz oder die entsprechende Börse hat für größere Wasserflächen im Garten, kann mit ganz einfachen Mitteln eine gut verwendbare Insektentränke gestalten:

In einem Ton-Untersetzer, einer flachen Schale oder Vogeltränke werden ein paar größere Steine platziert, die immer noch halb aus dem ebenfalls eingefüllten Wasser ragen sollten. Von den Steinen aus gelangen die Bienen sicher an ihr Lebenselixier, ohne darin zu versinken. Auch mit Moos, Rinden- und Holzstücken kann die Wassertränke zugänglich gestaltet werden. Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt und natürlich immer wieder nachgefüllt werden.
Platziert man diese Tränke gleich unterhalb einer Wasserstelle in einem größeren Topf mit Sumpfpflanzen (oder solchen, die Staunässe vertragen) – wie etwa in unserem Musterschulgarten auf der GARTENTULLN, wird automatisch nachgefüllt bei jedem Mal Wasser fassen. Und feuchte Erde ist dort ebenfalls verfügbar

Ein größeres Gefäß – etwa ein Holzbottich, eine alte Badewanne oder ein verzinkter Metall-Zuber - bietet als Miniteich noch mehr Möglichkeiten und kann malerisch bepflanzt werden. Dafür wird etwa eine Handbreit lehmig-steinige Erde eingefüllt, die sich meist auch im eigenen Garten findet, und zwar in der Schicht unterhalb der humosen dunkleren Bodenoberfläche. Dort hinein setzt man Sumpfpflanzen, die man mit Kies, Splitt, Schotter und/oder Steinen zusätzlich abdeckt oder befestigt: Kalmus zum Beispiel, eine wunderbare Duftpflanze, Zungenhahnenfuß und Tannenwedel, der für gute Wasserqualität sorgt. Dann befüllt man das Behältnis mit Regenwasser. Auch beim Miniteich darf eine Lande- und Ausstiegsbrücke nicht fehlen  - nicht nur für Insekten, sondern auch für ins Wasser gefallene Kleintiere. So hilft man dem Garten zu mehr Leben…

Fotos: „Natur im Garten“, Haidler, Haiden, Leithner, Brocks, Pixabay

Anna Leithner

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