Der Stahlblaue Grillenjäger
Das nenn‘ ich eine Wespentaille!
Kaiserin Sisi würde vor Neid erblassen. Der Stahlblaue Grillenjäger (Isodontia mexicana) trägt sein Hinterteil gestielt. Die Grabwespe aus der Familie Sphecidae stammt aus Nord- und Mittelamerika. In den 1960ern wurde sie nach Südfrankreich verschleppt. Seitdem hat sie sich über fast ganz Südeuropa ausgebreitet. In den 1990ern überquerte sie die Alpen und kommt heute auch im südlichen Teil Deutschlands vor. Vor drei Jahren wurde sie in England nachgewiesen.
„Kaiserin Sisi würde vor Neid erblassen“
Wie der Name Grillenjäger schon sagt, erbeuten die Weibchen der Art freilebende Grillen – bei uns Weinhähnchen – oder andere Langfühlerschrecken. Die als Larvennahrung gelähmten Beutetiere werden in Hohlräumen versteckt, auf jedes wird ein Ei gelegt.
Gerne werden diese Insektenhotels angenommen und die Brutzellen mit Grashalmen verschlossen. Die „fertigen“ Wespen fliegen im Hochsommer und sind Blütenbesucher.
Deutlich an den Grasbüscheln erkennbar sind die vom Grillenjäger besiedelten Niströhren